Geschichte der Gemeinde Oppershausen

Oppershausen liegt in einer flachen Talmulde am Gelbrieder Bach und ist ein Haufendorf. Die älteren Bauernhäuser sind nach dem Vorbild des fränkischen Gehöfts erbaut. Die meisten Häuser stehen mit der Giebelseite zur Straße.. Der Name husen kommt aus dem Fränkischen und es kann angenommen werden, dass an der Stelle des heutigen Orts eine fränkische Siedlung stand (zwischen 531 bis 880). Die erste nachweisliche Erwähnung ist im Jahr 1222. Heinrich von Oprechtshusen wird in einer Erfurter Stiftsurkunde erwähnt.

 

Im Jahr 1223 hat Siegfried II., Erzbischof von Mainz, die vom Probst Rainald an die Kirche St. Severin gemachte Schenkung von zwei Hufen Land und mehreren Äckern, die bisher Heinrich von Oprechtshusen zu Lehen hatte, bestätigt. Im Jahr 1395 ließ Richard von Sebecke die Wasserburg erbauen. Es folgte eine über zehn Jahre andauernde Fehde mit dem Rat von Mühlhausen. 
 
1406: Die Landgrafen Balthasar und Friedrich von Döringen und Markgrafen zu Meissen haben Thilon und Richard von Sebecke das Schloss und Dorf Oppershausen mit Zinsen, Gülden, Renten, Hölzern, Ãckern, Wiesen und allen Gerechtigkeiten namentlich mit denen, welche die Kirche zu Erfurt zu Oppershausen gehabt hat, für 1000 Schock Groschen Freiberger Münze verpfändet.
 
Da die Herren von Meissen es nicht einlösen konnten, wird den Herren von Sebecke Schloss und Dorf nebst Halsgericht zugesprochen.
 
Der Dreißigjährige Krieg (1618 - 1648) brachte unendliches Leid über die ohnehin schon arme Dorfbevölkerung. So mussten zum Beispiel die Einwohner in den Hainich flüchten, als am 15.Juni 1631 die Truppen Tillys durch Oppershausen kamen. 1632 zogen Pappenheimer Horden durchs Dorf, plünderten das Schloss und verwüsteten viele Häuser. In den Jahren 1626 und 1635 starben 48 bzw. 49 Einwohner an der Pest. Der Erste und Zweite Weltkrieg brachten wieder Leid nach Oppershausen. So wurden im Weltkrieg von 1914 bis 1918 94 Männer eingezogen, von denen 16 ihre Familien und ihre Heimat nicht wieder sahen und auf den Schlachtfeldern oder an ihren sich zugezogenen Wunden starben oder vermisst wurden. Auch aus dem Zweiten Weltkrieg kehrten 28 Ortssöhne nicht wieder in ihre Heimat zurück.
 
Nach der Wiedervereinigung Deutschlands am 3. Oktober 1990 begann auch für unser schönes Dörfchen Oppershausen eine neue Zeit, die sich vor allen Dingen in vielen Bauvorhaben widerspiegelt. So wurde in den Jahren 1993/94 die Abwasserleitung gebaut, 1996 bekam die Hauptstraße eine neue Bitumendecke, der Kirchturm neu verstrebt und neu mit Schiefern eingedeckt.
 
1997 wurden die Straßen am Sportplatz und zur Mühle neu gepflastert, 1998 die Straße am Wasserturm und am Friedhof, der Schlosshof wurde neu gestaltet und bepflanzt; 1999 wurden im Schlossgebäude über 40 neue Fenster eingesetzt, die Fassade wurde neu verputzt und gestrichen, zwei neue Bushaltestellen wurden gebaut und im Jahr 2000 wurde der Anger neu gepflastert und bepflanzt.
 
[Text von Egon Zeng]